Gedenkveranstaltung zur Russlanddeportation 2023

Gedenkveranstaltung zur Russlanddeportation – 14.01.2023
 
Für uns, als Banater Seniorenzentrum, welches für viele Banater Schwaben ein Zuhause geworden ist, ist es sehr wichtig, an die grausame Zeit der Russlanddeportation zu erinnern.
 
Der Landesverband der Banater Schwaben in Bayern sowie der Kreisverband der Banater Schwaben aus Ingolstadt hatten sich entschlossen, diesmal den Kranz zu Ehren der Vermissten und Verstorbenen in der Verschleppung nach Russland hier an unserem Denkmal im Banater Seniorenzentrum niederzulegen. Die Fahnenabordnungen des Kreisverbandes Ingolstadt und der Neuarader  Landsmannschaft bildeten einen festlichen Rahmen dazu.
 
Die Feierlichkeit begann mit einem Vortrag des Vorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben aus Bayern, Herrn Harald Schlapansky. Er berichtete über die  Grausamkeiten und  Ungerechtigkeiten die das deutsche Volk, infolge des Kriegsverlustes der Deutschen, durch Zwangsarbeit zur Wiedergutmachung erdulden mussten. Heute sind diese Zeiten durch die deutsche und rumänische Regierung anerkannt und die Beteiligten und deren Kinder erhalten eine Entschädigung bzw. Rente für diese Zeit. Dies kann aber  bei weitem das erduldete Leid nicht kompensieren.  
 
Wir sind Herrn Msgr. Straub Andreas sehr dankbar für die Gebete am Denkmal und den anschließenden Festgottesdienst im Foyer / Speisesaal des Hauses. Auch er ging in seiner Predigt auf das erduldete Leid der in 1945 in die damalige Sowjetunion deportierten ein. Immer wieder fallen die Worte, „wo bleibt das Bemühen um Gerechtigkeit und Frieden?“, damals wie heute in Anbetracht des Krieges in der Ukraine. „Es gibt keine Therapie für alles aufarbeiten, nur Gottvertrauen, Glaube und Gebet halfen den Heimgekehrten das Erlittene aufarbeiten. Die Narben in der Seele bleiben ein Leben lang.“
 
Dies wiederspiegelt sich auch im Gedicht einer Bewohnerin aus dem Betreuten Wohnen, Fr. Andor Elfriede, deren Mutter auch im Lager in der Sowjetunion interniert war und von dort aus ein Gedicht an ihre Tochter geschrieben hat, voller Wehmut und Heimweh. Fr. Andor hat es nach dem Gottesdienst unter Tränen vorgelesen.
Der Chor der Seniorengruppe der Banater Schwaben unter der Leitung von Ewald Buschinger sang die bekannten Russlandlieder „Tief in Russland“, „Gestern in der Nacht“ und das “Russlandlied“. Viele Leute haben die bekannten Lieder mitgesungen und so manch einer hatte Tränen in den Augen.
 
Bei Kaffee und Kuchen ging der sehr emotionale, aber auch sehr schöne Nachmittag zu Ende.
 
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden die zum Gelingen dieses Erinnerungstages beigetragen haben. Wir werden hier im Banater Seniorenzentrum jährlich an diese schwere Zeit der Russlanddeportation erinnern und sie nicht in Vergessenheit geraten lassen. So etwas darf nie wieder geschehen!
 
E. Klein
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