Vortrag von Herr Dr. Franz Metz- Das Kirchenlied der Banater Schwaben

Wie die meisten Banater Schwaben sind auch unsere Heimbewohner sehr gläubige Leute und so sind viele, auch Gäste aus Ingolstadt zu dem Vortrag von Herrn Dr. Franz Metz am 17.11.2016 gekommen. Das Interesse an dem Vortrag über das Kirchenlied der Banater Schwaben war sehr groß.

Anhand einer Bildvorführung zeigte und erklärte Herr Dr. Franz Metz die Funktion der Kirchenlieder im Banat. Eingestimmt wurden wir mit den beiden Liedern die jedem in unserem Haus bekannt sind: „Glorwürdige Königin“ und „Über die Berge schallt“. Es folgte ein Vortrag über die einzelnen Verfasser von Kirchenliedern, deren Wirkung auf die Seele der Sänger und Gläubige. Sie sind ein Gefühlsträger, alte Lieder die in den Schriften einzelner Kirchen zu finden sind, sind gleichzeitig Zeugen einer regen deutschen Kultur.  Gesammelt wurden die Lieder im kleinen, mittleren oder großen Himmelsschlüssel, wie die Gesangbücher der Banater Schwaben hießen. Früher, im 18-ten u. 19-ten Jahrhundert hatten viele keine Gesangbücher, deswegen schrieb man die Lieder selbst auf. Einige Zeugen dieser Zeit konnten wir auf der Leinwand sehen, z. B. ein Lied des Kantors Andreas Brunner aus dem 18-ten Jahrhundert in Sanktanna.

Die meisten Lieder stammen aus den Händen der Kantors und Orgelspieler. Durch den regen Kontakt mit den Bistümer in Deutschland, waren die Gebet- und Gesangbücher auch in der alten Heimat immer auf dem Laufenden. Sie waren auch wichtige Dokumente in denen man auf der ersten oder letzten Seite Geburtstage, Hochzeitstage und Sterbetage der einzelnen Familienmitglieder, sowie andere wichtige Sachen die man nicht vergessen sollte, eingetragen hatte. Interessant waren auch die einzelnen Bilder der Kirchen und der dazugehörigen Orgel aus den Banater Ortschaften und deren Erbauer. Die Bewohner erkannten meistens auf Anhieb ihre Kirchen und erfreuten sich an deren Anblick.  Um nur einige aufzuzählen: Kirche und Orgel aus Knes, Kowatschi, Traunau, Bruckenau, Jahrmarkt, Obad, Tschanad, Deutschsanktpeter, Kreuzstetten u. a. Ortschaften erfreuten unsere Bewohner.

Nach der Kaffeepause sangen alle zusammen die wunderschönen Kirchen- und Marienlieder: Mit frohem Herzen will ich singen, Jesus dir leb ich, Großer Gott wir loben dich, ein Kind Mariens, Es blüht der Blume eine u. a.

Wir danken Herrn Metz für diese Reise in die Geschichte der Kirchenlieder und Orgelbauer in unserer alten Heimat. Es hat uns sehr berührt. 

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